Die FF Sicking ist eine der drei Feuerwehren der Gemeinde Desselbrunn im Bezirk Vöcklabruck.
Bei der am 16. März 1924 abgehaltene Vollversammlung der FF Desselbrunn wurde, bei einem Abstimmungsergebnis von 24:16 Stimmen, Sicking, seit 1. Juli 1900 als 2. Löschzug von der Gemeinde Desselbrunn eingesetzt, seine Eigenständigkeit zugesprochen.
Bei der ersten Vollversammlung im Gründungsjahr 1925 ging Johann Kleemayr als 1. Kommandant hervor. In seiner Zeit als Kommandant wurde im Jahr 1932 das erste Feuerwehrhaus, mitten in Sicking, errichtet. Bereits 1933 wurde eine Motospritze der Marke GUGG D45 angekauft.
Die Große Aufwärtsentwicklung im Feuerwehrwesen veranlasste auch Sicking zu modernisieren und so konnte bereits im Jahr 1947 ein Fahrzeug, Marke ADAM-OPEL 20-12-10 erworben werden. 1949 wurde ein moderneres Fahrzeug, ein LKW STEYR DAIMLER PUCH 1500/A, als offener Kastenwagen angekauft.
Nach dem Tod von Kommandant Kleemayr übernahm im Jahre 1951 Johann Pabst diese Stelle und übte sie 6 Jahre aus. In seiner Zeit wurden viele Kleinarbeiten, die Modernisierung der Feuerwehr beitrugen, geleistet.
Als er im Jahr 1956 sein Amt zurücklegte, wurde an seiner Stelle Fritz Kleemayr gewählt. Unter dessen Führung wurde im Jahr 1957 ein leistungsstärkere und modernere Tragkraftspritze, RVW 75 der Fa. Rosenbauer, angeschafft. Die fortschreitende Veralterung des Fahrzeuges veranlasste uns im Jahre 1959 ein besseres und moderneres Fahrzeug der Marke FORD FK-1250 anzukaufen. Aus beruflichen Gründen trat Fritz Kleemayr im Jahre 1961 als Kommandant zurück.
Wiederum übernahm Johann Pabst diese Stelle. Sein Wirken war in dieser Zeit besonders der Ausbildung und der Kameradschaft in der Feuerwehr gewidmet. Schulung und Wettbewerbe wurden besonders aktiviert.
Als Johann Pabst aus Altersgründen im Jahre 1968 sein Amt zur Verfügung stellte, wurde Anton Brandmayr als sein Nachfolger gewählt. In dieser Zeit wurde eine Wettbewerbsgruppe gebildet, die unter Zugskommandant Renner Willi, das begehrte Leistungsabzeichen erringen konnte.
Durch die vielen technischen Verbesserungen war es notwendig geworden, das alte Feuerwehrhaus durch ein neues, größeres zu ersetzen.
So wurde im Jahr 1974 mit dem Bau begonnen (gegenüber GH Mair) und konnte im Jahre 1975, anlässlich des 50-jährigen Bestandsjubiläums der FF Sicking, seiner Bestimmung übergeben werden.
1975 wurde wieder eine Bewerbsgruppe, abermals unter der Führung von AW Renner willi aufgebaut. Auch diese Gruppe konnte diverse Leistungsabzeichen erringen und war über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren in seiner Besetzung fast unverändert.
Das nächste große Ziel, der Ankauf eines Tankwagens der Marke STEYR 1500, wurde im Jahre 1976 verwirklicht. Die Technik im Feuerwehrwesen veranlasste uns, im Jahre 1978 den Einbau von Funkgeräten an unseren beiden Fahrzeugen vorzunehmen.
Bedingt durch berufliche Überlastung legte Anton Brandmayr seine Kommandantenstelle im Jahre 1980 zurück.
Fritz Kleemayr, der schon einmal dieses Amt inne hatte, wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Seine Aktivität ist es zuzuschreiben, dass im Jahre 1981 unser bereits 22 Jahre altes Kleinlöschfahrzeug durch ein moderneres Fahrzeug, Marke VW LT35, ersetzt werden konnte. Eine weitere Verbesserung war der Ankauf eines größeren und moderneren Tanklöschfahrzeuges, Marke MERCEDES-BENZ TLF-A 4000, im Jahre 1982. 1984 wurden 2 Handfunkgeräte angeschafft.
Im Jahre 1985 trat Fritz Kleemayr als Kommandant zurück und wurde Johann Brummayer an seiner Stelle gewählt. In den folgenden Jahren konnte Kommandant Brummayer so manchen Jugendlichen für die FF Sicking gewinnen und so wiederum eine schlagkräftige Truppe aufbauen. Durch die immer mehr werdenden technischen Einsätze wurde unter seiner Führung im Jahre 1986 ein Notstromaggregat und im Jahr 1987 eine Unterwasserpumpe angekauft.
Um die Aus- und Fortbildung der Feuerwehrkameraden weiterhin gewährleisten zu können wurde 1991 damit begonnen, das Obergeschoß des bestehenden Feuerwehrhauses auszubauen und einen Schulungsraum, Kommandoraum sowie Sanitäre Anlagen zu errichten. Die Fertigstellung erfolgte Ende 1992 und wurde mit einem Tag der offenen Tür im Mai 1993 offiziell abgeschlossen. Von den Feuerwehrkameraden wurden für dieses Vorhaben 1.627 Stunden geleistet.
Auch der Ankauf einer neuen Pumpe, Marke FOX TS12, wurde notwendig, da die alte Pumpe bereits seit 1957 im Einsatz stand und überaltert war. Die Segnung der Pumpe erfolgte bei Aufest 1993.
Kamerad Wolfgang Kleemayr, Mitglied des Karate-Club Schwanenstadt, konnte im Jahre 1991 bei den „World Police u. Fire Games" in Memphis-Tennesse unter 15.000 Teilnehmern den Weltmeistertitel im Kata-Einzel für die FF Sicking erringen.
Bedingt durch das hohe Alter des damaligen Tanklöschfahrzeuges wurde im November 1994 ein gebrauchtes Fahrgestell, Marke STEYR 12/91, von der OKA Gmunden angekauft. Der Umbau zu einem TLFA-4000 – die Aufbauarbeiten wurden von der Fa. Swoboda durchgeführt, die Pumpe von der Fa. Rosenbauer eingebaut – wurde 1996 abgeschlossen. Die Feuerwehrkameraden leisteten dazu freiwillig ca. 1.300 Arbeitsstunden. Die Gesamtkosten des Fahrzeuges beliefen sich auf ca. 1,2 Mio. Schilling, wobei die Gemeinde Desselbrunn 250.000 Schilling beisteuerte. Der Rest wurde von der FF Sicking aufgebraucht. Die Segnung des Fahrzeuges erfolgte im Zuge des Aufestes im Juli 1996 im Beisein von Landeshauptmannstellvertreter Fritz Hochmair.
Platzmangel im Feuerwehrhaus veranlasste uns Ende 1999 Grund um das Feuerwehrhaus von der Familie Mair zuzukaufen um einen geplanten Zubau am bestehenden Objekt überhaupt durchzuführen zu können.
Die erforderlichen und vorgeschriebenen Maßnahmen sind bereits eingeleitet. Es ist jedoch auf Grund der finanziellen Situation des Landes OÖ, nicht vor dem Jahre 2003 – 2005 mit einem finanziellen Zuschuss zu rechnen und wird dich daher dieser geplante Zubau noch einige Zeit verzögern.
Im Februar 2000 erfolgte dann der Ankauf eines Hochleistungslüfters und auch der längst fällige Ankauf von 3 Atemschutzgeräten wurde im März 2000 vollzogen. Diese Atemschutzgeräte sollten dann beim traditionellen Sickinger Aufest im Juli dieses Jahres gesegnet werden.
Alle diese vorhin angeführten Anschaffungen wurden großteils durch die Abhaltung von diversen Veranstaltungen finanziert. Weit bekannt ist unser traditionelles Sickinger Au-Fest. Leider konnte nicht mehr genau festgestellt werden, seit wann dieses Fest abgehalten wird. Das erste Au-Fest soll angeblich im Jahr 1932 stattgefunden haben. 1947 oder 1948 soll es wieder mit den Au-Fest ohne Unterbrechung weitergegangen sein .
Bei der Vollversammlung im Jahr 2003 legte HBI Johann Brummayer nach 18-jähriger Tätigkeit seine Funktion als Kommandant zurück. Als Nachfolger wurde der Kamerad Alfred Mair zum Kommandant gewählt.
Im Jahr 2004 wurde eine Jugendgruppe mit damals 5 Jugendmitgliedern gegründet.
Nach jahrelangen planen eines Zeughauses vom Architekt DI Johann Glanzer wurde im August 2009 mit dem Zu- und Umbau des Zeughauses begonnen. Genau 1. Jahr später wurde das neue Zeughaus gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Die Kosten dafür betrugen 540.000.-€. Je 180.000.-€ wurden vom Land OÖ. der Gemeinde Desselbrunn und von der Feuerwehr getragen.
Im Jahr 2012 wurde ein neues Pumpenfahrzeug KLF-A der Marke Merchedes Sprinter 519 CDI angeschafft, welches das alte Pumpenfahrzeug VW LT35 ersetzte. Das neue Fahrzeug mit Allradantrieb, 140 KW ( 190 PS) und5,5 to Fahrgestell wurde von der Firma Walser Feuerwehrtechnik GmbH in Vorarlberg für einen Gesamtpreis von € 128.160,00 gekauft.
Aufgrund des hohen Gewichtes konnte dieses Fahrzeug nur mit der Führerscheinklasse C gefahren werden, deshalb wurden dazu vom Abschnittsfeuerwehrkommando eigene Fahrschulkurse für einen 5,5t Sonderführerschein angeboten. So sollte der Ausfahrbereitschaft der FF Sicking mit diesem Fahrzeug nichts mehr im Wege stehen. Finanziert wurde das Auto vom LFK mit € 30.000,- vom Land mit BZ Mittel € 40.000,00 von er Gemeinde mit € 13.000,00- und Eigenleistung von der FF Sicking mit € 45.000,00.
Im Zuge des Aufest 2015 stand das 90- jähriges Jubiläum auf dem Programm, welches mit zahlreichen Feuerwehren und Ehrengästen gefeiert wurde.
Im März 2018 wurde ein neues Kommandofahrzeug KDO angeschafft. Das Fahrzeug der Marke Opel Movano L2H2 mit 146PS wurde von der Fa. Mairhuber in Laakirchen gekauft und bei der Fa. Lagermax auf den Feuerwehrdienst adaptiert. Im Zuge des Aufest 2018 wurde das neue Einsatzfahrzeug mit 24 Gastfeuerwehren und zahlreichen Ehrengästen gesegnet und in den Feuerwehrdienst gestellt. Die Gesamtkosten von ca. € 80.000 wurden ca zur Hälfte von Gemeinde und 40% der FF Sicking und 10% dem LFK OÖ finanziert.
In den Jahren 2020 und 2021 wurden aufgrund der weltweit herrschenden Coronapandemie kein Aufest durch die FF Sicking abgehalten, der Feuerwehrdienst konnte ab stets aufrechterhalten werden.
Neu gestartet wurden im Jahr 2022 mit dem Aufest nicht mehr am gewohnten Standort in der Sickinger Au sondern neben dem Depot der Freiwilligen Feuerwehr Sicking.
Nach 20 Jahren als Kommadant legte HBI Alfred Mair das Amt zurück.
Bei der 98. Vollversammlung 2023 wurde Josef Loderbauer als neuer Kommandant der FF Sicking einstimmig gewählt. Im selben Jahr erfolgte die Anschaffung drei neuer Atemschutzgeräte der Marke Dräger. Weiters wurde eine PV-Anlage inkl. Stromspeicher in das Feuerwehrhaus integriert.
Im Jahr 2024 erfolgte der Ankauf eines „neuen“ Tanklöschfahrzeuges TLF-A 4000 von der Freiwilligen Feuerwehr Altmünster. Das Fahrzeug der Marke Steyr 18S26 BJ 1999 verfügt über eine doppelte Kabine für 1:6Mann Besatzung. Die FF Sicking baute zusätzliche eine Seilwinde von der Fa. Maxwald auf und adaptierte in Eigenleistung das Fahrzeug auf ihre Bedürfnisse. Die Gesamtkosten (Beschaffung und Umbau) von € 75.000 wurden zu Gänze von der Feuerwehr Sicking geleistet.
Die feierliche Segnung und in Dienststellung des neuen Tank wird im Zuge der 100 Jahrfeier zum Aufest 2025 am 27.6.2025 abgehalten.